Eurokrise: Wird der Montag abgeschafft?


Seit ein paar Jahren ist es vorbei mit unserem westlichen Lotterleben. Wir alle merken die Folgen der Eurokrise, viele Menschen können im Winter nicht einmal mehr heizen und sich im Sommer keine kühle Cola leisten. Für diese Menschen – es werden immer mehr! – gibt es nur noch das Café Klatsch in Wiesbaden als Rückzugsmöglichkeit. Denn Cola haben die erst gar nicht auf der Karte.


(so sieht ein handelsüblicher Montag aus)

Nun rauchen die Köpfe unserer Intelligenzia von FDP bis CSU, um die Eurokrise in den Griff zu bekommen und dem geschundenen Volk wieder das bieten zu können, wofür es sich ja schließlich in eine reiche Industrienation hat hinein gebären lassen: kalte Cola und Klimaanlage! Doch wie so oft (Verdun, Papstwahl, Beetlejuice) sind rauchende Köpfe auch ein sicheres Zeichen für eine schwere, oftmals unlösbare Aufgabe. Die Eurokrise ist laut Bild deutlich schwerwiegender und französischer als solch Kinkerlitzchen wie Weltkrieg, Schwarzer Tod oder ein Duett mit Xavier Naidoo und Roberto Blanco (in Fachkreisen ebenfalls Schwarzer Tod genannt).

So schlimm die Zeiten auch sind, gibt es nun einen neuen, radikalen Vorschlag, der sich von der Idee der Sommerzeit/Winterzeit ableitet. Damals wollte man den Energieverbrauch durch eine geschickte Neuregelung der Zeit auf ein kriegswirtschafts-taugliches Niveau senken. Einer Studie in Indiana zufolge ging der Schuss zwar nach hinten los, der Energieverbrauch stieg sogar um 1 Prozent an, doch was in der Politik zählt ist die Genialität der Idee, nicht der doch etwas haarspalterische Blick auf die realen Auswirkungen. Und so wurde nun aus den für Innovation und Weltoffenheit bekannten Reihen der CSU vorgeschlagen:

Durch Rhythmus-Umstellungen nach zwei Tagen Biergarten, durch eine gottgegebene Montagsunlust des Menschen (die laut neuesten Studien nichts mit Arbeitsunlust zu tun hat), durch Schläfrigkeit, Verschlafenheit, Konzentrationsmangel und schlechte Weißwürschtl wird Montags mehr Kapital vernichtet als erwirtschaftet. (z.B. der Black Monday fiel auf einen Montag, Anm.d.Red.) So raten wir dringend dazu, den Montag abzuschaffen! Arbeiten kann man ja schon wieder am Sonntag und somit die eigene Langeweile auf nur noch einen Wochentag (Samstag) begrenzen. Auch weitgehend überbelegte ausländische Gastarbeiter (Trauzeugen, Bademeister, Gastronomen) können durch so entstehenden Kundenmangel entlastet werden, um ihnen damit eine Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen.

Unser Amerikakorrespondent fragte Herr zu Guttenberg zu diesem Thema:
„Ich denke,“ so seine rätselhafte Antwort, “ bei uns in den USA würde das super funktionieren, den Montag einfach abzuschaffen… also ich meine: super klappen, natürlich. Weil wir haben für alle, die den Montag vermissen, noch die Heidi. Also die Montags Heidi, nicht die Klums. Oh, das darf…“ (Hier riss Herr zu Guttenberg dem Korrespondenten Stift und Zettel aus der Hand, der zum Glück über ein stenotypisches Gedächtnis verfügt Anm.d.Red.)

Und es ist wahr, die USA ist tatsächlich im Besitz von Heidi Montag:

Das Ministerium ist gespannt und bleibt in sonntäglicher Laune dran am Ball!

Über Dominic Memmel

Eine gesunde Mischung aus Kommunikation & Menschenkenntnis
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2 Antworten zu Eurokrise: Wird der Montag abgeschafft?

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